KURZFASSUNG
Beim Trocknen wird durch den 1.000 Watt Heizer laufend heisse Luft in die Waschtrommel geblasen um die Wäsche zu trocknen. Die Wärme, die dem Gerät zugeführt wird und die dabei entstehende Luftfeuchtigkeit aus der Wäsche muss in Konsequenz auch wieder aus dem Gerät und dem Fahrzeug abgeführt werden. Da aufgrund der geringen Baugröße keine Wärmepumpe im Gerät Platz findet und das Abführen der Wärme über einen Abluftschlauch ins Freie in den allermeisten Fahrzeugen (und Booten) auch keine umsetzbare Option darstellt, muss die Wärme anderweitig abgeführt werden.
Der in der Maschine verbaute Kondensattrockner muss daher mit Wasser gekühlt werden. Die Maschine wird auch während des Trocknungsvorgangs kaum mehr als handwarm und es entweicht keine Feuchtigkeit, welche beim Trockungsvorgang entsteht, in das Fahrzeug.
AUSFÜHRLICHE ERLÄUTERUNG
tinyWASH Waschtrockner benötigen während des Trockenvorgangs Wasser, weil sie mit einem wassergekühlten Kondensator arbeiten. Dieses System führt die beim Trocknen entstandene Wärme und Luftfeuchtigkeit innerhalb des Geräts ab – ohne Abluftschlauch und ohne Wärmepumpe. Gerade in Fahrzeugen und Booten ist das entscheidend, da dort kein Platz für klassische Trocknertechnik besteht und keine warme Abluft ins Freie geleitet werden kann.
Funktionsprinzip des Trockenvorgangs
Beim Trocknen wird durch einen etwa 1.000 Watt starken Heizer kontinuierlich heiße Luft in die Trommel geführt.
Es laufen dabei folgende physikalische Vorgänge ab:
Die Heizung erwärmt die Luft.
Die warme Luft nimmt beim Durchströmen der Wäsche Feuchtigkeit auf.
Die Luft muss anschließend abgekühlt werden, damit der Wasserdampf kondensieren kann.
Erst durch Kondensation kann die Feuchtigkeit als Wasser abgeführt werden.
Trocknen ist nur möglich, wenn die feuchte Luft nach dem Erwärmen wieder gezielt abgekühlt wird. Ohne Kühlung würde die Feuchtigkeit im Luftkreislauf bleiben und der Trocknungsprozess käme zum Stillstand.
Warum wird Wasser zur Kühlung benötigt?
Die eingespeiste Heizenergie muss wieder aus dem System entfernt werden. Das Gleiche gilt für die aus der Wäsche aufgenommenen Wassermengen.
In klassischen Geräten geschieht das entweder über einen Abluftschlauch oder eine Wärmepumpe – beides ist in diesem Einsatzumfeld jedoch nicht realisierbar:
Ablufttrockner würden warme, feuchte Luft nach außen fördern – in Fahrzeugen und Booten praktisch kaum umsetzbar.
Wärmepumpentrockner benötigen zahlreiche zusätzliche Bauteile (Verdichter, Wärmetauscher, Expansionsventil) und deutlich mehr Bauvolumen, als im kompakten tinyWASH-Gehäuse verfügbar ist.
Da weder ein Abluftsystem noch eine Wärmepumpe konstruktiv möglich ist, übernimmt Wasser die Aufgabe, die Wärme aus dem Gerät zu transportieren.
Physikalischer Hintergrund: Warum bis zu 30 Liter Wasser pro Stunde?
Um die Trocknungswärme abzuführen, muss die Maschine rund 1.000 Watt Dauerleistung aus dem System herauskühlen.
Entscheidend ist hierbei die spezifische Wärmekapazität von Wasser:
1 Liter Wasser benötigt rund 4,18 kJ, um sich um 1 °C zu erwärmen.
1.000 Watt entsprechen 1.000 Joule pro Sekunde bzw. 3.600 kJ pro Stunde.
Wenn das Wasser im Kondensator z. B. um 30 °C erwärmt werden darf (z. B. von 15 °C auf 45 °C), ergibt sich:
3.600 kJ / (4,18 kJ × 30 °C) ≈ 28,7 Liter Wasser pro Stunde
Dies ist der physikalisch Grund, warum bis zu rund 30 L/h Durchfluss benötigt werden, um die Heizleistung von 1 kW zuverlässig abzuführen.
Sinkt die Temperaturdifferenz (Sommerbetrieb, warmes Zulaufwasser), steigt der Wasserbedarf entsprechend.
Vorteile des wassergekühlten Kondensators im Fahrzeug
Durch die Wasserkühlung entsteht ein geschlossener Trocknungskreislauf. Das bedeutet:
Die warme, feuchte Prozessluft wird effektiv abgekühlt.
Die Feuchtigkeit kondensiert im Gerät als Wasser aus und wird abgepumpt.
Es gelangt keine Feuchtigkeit in den Innenraum des Fahrzeugs oder Bootes.
Die Maschine bleibt selbst im Trocknungsmodus nahezu handwarm.
Kein Wärmeeintrag in kompakte, schlecht belüftete Wohnräume.
Damit bleibt das Raumklima in kleinen Fahrzeugen und Booten trocken, kühl und angenehm – ein zentraler Vorteil gegenüber abluftbasierten oder konventionellen Trocknersystemen.
Zusammenfassung
tinyWASH benötigt Wasser zum Trocknen, weil:
der 1.000 W Heizer kontinuierlich Energie und Feuchtigkeit freisetzt
diese Energie aus dem Gerät abgeführt werden muss
keine Wärmepumpentechnik in den begrenzten Bauraum passt
Ablufttrocknung im mobilen Einsatz nicht praktikabel ist
zur Abführung von 1 kW Leistung physikalisch bis zu ~30 L/h Wasser notwendig sind
die Kondensation wassergekühlt effizient funktioniert und keine Feuchtigkeit in den Innenraum gelangt
War dieser Artikel hilfreich?
Das ist großartig!
Vielen Dank für das Feedback
Leider konnten wir nicht helfen
Vielen Dank für das Feedback
Feedback gesendet
Wir wissen Ihre Bemühungen zu schätzen und werden versuchen, den Artikel zu korrigieren